Was ist das nNGM?
Das UKSH ist seit Juli 2021 ein neues Netzwerkzentrum im nNGM-Netzwerk mit den Standorten Kiel & Lübeck. Projektverantwortliche für das UKSH ist Frau Prof. Kirfel, Leitung der Molekularpathologie am Institut für Pathologie am Campus Lübeck.
Unser Ziel ist es im bundesweiten nNGM-Netzwerk künftig allen Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs Zugang zu molekularer Diagnostik und innovativen Therapien zu ermöglichen. Das nNGM ist ein Zusammenschluss von 20 Netzwerkzentren Netzwerkzentren - nNGM im „nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs“ Start - nNGM– darunter alle 13 onkologischen Spitzenzentren, die aktuell von der Deutschen Krebshilfe gefördert werden.
Was bietet das UCCSH?
Das UCCSH ermöglicht mit dem Beitritt zum nNGM allen Betroffenen mit Lungenkrebs in Norddeutschland eine zentrale moderne Diagnostik und möglichst wohnortnahe Therapie auf dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens.
Im UCCSH arbeiten fachübergreifend Expertinnen und Experten aller Einrichtungen des UKSH und der Universitäten Kiel und Lübeck zusammen, die an der onkologischen Versorgung und Forschung beteiligt sind. Der Beitritt zum nNGM-Netzwerk ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung des UCCSH zu einem international ausgewiesenen onkologischen Spitzenzentrum (CCC-Netzwerk der Deutschen Krebshilfe) durch die Deutsche Krebshilfe. Um dies bis 2025 zu erreichen, wurde eine Allianz mit dem Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf geschlossen.
Patientinnen und Patienten profitieren schon jetzt von der qualitativ hochwertigen Behandlung im UCCSH, in die die Erkenntnisse personalisierter Präzisionsmedizin und innovativer Krebsforschung einfließen. Für die molekularpathologische Diagnostik bei Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs werden moderne Methoden, wie das sogenannte Next Generation Sequencing, Fluoreszenz In Situ Hybridisierung (FISH) und Immunhistochemie (IHC) eingesetzt.
Damit gelingt es für jede einzelne Patientin und jeden einzelnen Patienten eine individuelle Charakterisierung der Tumorzellen zu erstellen, anhand derer wir die optimale Behandlungsstrategie im Rahmen von interdisziplinären Tumorboards festlegen. Im Rahmen dieses Netzwerks bieten wir Ihnen neben qualitätsgesicherter molekularpathologischer Diagnostik und der Behandlung mit modernsten Medikamenten Systemische Tumortherapie (uksh.de) ebenfalls ein großes Angebot klinischer Studien, die im nNGM-Netzwerk (Studien - nNGM) durchgeführt werden. Weitere Information zu klinischen Studien finden Sie hier (Klinische Studien).
Wer ist beteiligt?
Im nNGM-Programm erfolgen die Untersuchungen im Institut für Pathologie Lübeck und dem Institut für Pathologie Kiel, in enger Kooperation der Lungentumorzentren in Lübeck (Lungenkrebszentrum am Campus Lübeck) und Kiel (Lungenkrebszentrum Campus Kiel) unter Einbeziehung der Med. Klinik m.S. Pulmologie in Lübeck (Medizinische Klinik III - Pulmologie), der Med. Klinik m.S. Hämatologie und Onkologie in Lübeck (Klinik für Hämatologie und Onkologie, Campus Lübeck), der Med. Klinik I m.S: Pneumologie in Kiel (Allgemein (uksh.de)), der Med. Klinik II m.S. Hämatologie und Onkologie Kiel (Klinik für Innere Medizin II - Hämatologie, Onkologie) und der Kliniken für Chirurgie in Lübeck (Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck) und in Kiel (Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie).
Wie erfolgt der Einschluss?
Innerhalb des UKSH erfolgt der Einschluss ins nNGM-Programm automatisch. Unser Ziel ist es möglichst viele weitere Fach-Arztpraxen und Krankenhäuser in Norddeutschland einzubeziehen, um gemeinsam die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs zu verbessern. Die Probeneinsendung erfolgt über die Institute für Pathologie in Lübeck (Pathologie Lübeck) und Kiel (Institut für Pathologie - Kiel).
Alle weiteren Informationen finden Sie unter den folgenden Stichworten oder kontaktieren Sie uns direkt unter
E-Mail: nNGM@uksh.de oder
Telefon: 0451 3101-8757
Team nNGM-Netzwerkzentrum UKSH
Inhalt folgt
Ablauf Probeneinsendung und Anforderungsscheine
Die einsendende Klinik oder Praxis kann die molekularpathologische Diagnostik für ihre Lungenkrebspatientinnen und -patienten kostenfrei beim nNGM-Zentrum UKSH anfordern. Die Patientinnen und Patienten werden von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten detailliert über die molekulare Diagnostik aufgeklärt und willigen schriftlich in die Untersuchung und Teilnahme am nNGM-Versorgungsangebot ein.
Bitte senden Sie uns den erforderlichen Anforderungsschein und gegebenenfalls (in Abhängigkeit von der Krankenkasse) die zugehörige Teilnahmeerklärung zu.
Die teilnehmenden Krankenkassen werden ständig aktualisiert, darum bitten wir darum, stets zu überprüfen, ob die Krankenkasse Ihrer Patientin oder Ihres Patienten teilnimmt.
Molekularpathologische Analyse
Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome (NSCLC) werden nicht nur nach histologischen, sondern auch nach molekulargenetischen (Treibermutationen) und immunologischen Parametern unterteilt. In den letzten Jahren haben darauf basierende Behandlungsmöglichkeiten die Therapie und die Prognose von vielen Patienten deutlich verbessert.
Wir setzen moderne Methoden, wie das sogenannte Next Generation Sequencing, aber auch Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) und Immunhistochemie (IHC) ein. Diese Untersuchungen haben das Ziel, alle Therapie-relevanten Parameter zu erfassen, anhand derer wir die optimale Behandlungsstrategie für unsere Patientinnen und Patienten empfehlen.
Wir sind im regelmäßigen Austausch mit allen nNGM-Zentren zur deutschlandweiten Harmonisierung der Diagnostik und aktualisieren unsere diagnostischen Untersuchungsmethoden in Bezug auf neue Therapieoptionen fortlaufend.