Die alleinige Strahlentherapie führt bei hämatologischen Erkrankungen aufgrund des systemischen Charakters nicht zu einer langfristigen Krankheitskontrolle. Bei ausgewählten Erkrankungen wie beispielsweise dem Hodgkin-Lymphom, ist die Strahlentherapie jedoch essentieller Baustein einer kurativen Systemtherapie.
Bei indolenten Non-Hodgkin Lymphomen, speziell Follikulären Lymphomen in frühen Stadien, ist der Stellenwert einer Bestrahlung im Hinblick auf eine langfristige Heilung unklar und aktuell Gegenstand klinischer Studien.
Bei aggressiven Lymphomen kommt der Bestrahlung eine ergänzende Rolle in der Erstlinienbehandlung bei der Bestrahlung sogenannter Bulk-Läsionen‘ (≥ 7,5 cm) oder der Bestrahlung von Skelettmanifestationen zu.
Eine wesentliche Bedeutung hat die Strahlentherapie in jedem Fall als ergänzendes Behandlungsverfahren zur Symptom- oder Schmerzkontrolle.