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Nachsorge

Wenn nach einer Krebstherapie kein Tumor mehr nachweisbar ist, wird eine Nachsorge empfohlen -zum einen, um ein mögliches erneutes Tumorwachstum frühzeitig festzustellen und dann rasch ärztlich eingreifen zu können. Zum anderen soll möglichen therapiebedingten Langzeitschäden vorgebeugt oder diese sollen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Die Nachsorgesprechstunden bieten durch regelmäßige Untersuchungen eine fortlaufende Betreuung an, um mögliche erkrankungs- und therapiebedingte Spätfolgen frühzeitig zu erkennen, systematisch zu erfassen und eine verbesserte Behandlung sicherzustellen.

Ziele der Nachsorge:

  • Früherkennung eines möglichen Zurückkehrens des behandelten Krebses oder eines möglichen neuen Krebses.

  • Bei Verdacht oder Beschwerden auch Früherkennung von Metastasen.

  • Nebenwirkungen und Spätfolgen von Therapien zu erkennen und zu verringern.

  • Die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.

  • Laufende Therapien, wie etwa die antihormonelle Therapie, zu begleiten.

  • Psychosozial zu beraten und Ängste zu reduzieren.

  • Hinweise für einen gesunden Lebensstil zu geben.

Wann zur Nachsorge?

Nachsorgeprogramme schließen an die eigentliche Krebsbehandlung an.

Nachsorge im UCCSH

Die onkologische Nachsorge im UCCSH wird durch die jeweiligen spezialisierten (Organ-) Krebszentren durchgeführt.

Wir sind für Sie da! Rufen Sie uns gerne an, um einen Termin zu vereinbaren.

Cancer-Hotline

UCCSH Cancer Hotline
Kiel 0431 500-18555
Lübeck 0451 500-18555

Onkologische Nachsorge bei Brustkrebs

Die Nachsorge besteht aus einer Anamnese (= systematische Befragung zum Gesundheitszustand und Sozialleben), einer körperlichen Untersuchung sowie der Aufklärung und Information. Sie wird wegen des erhöhten Risikos eines Zweittumors oder Rückfalls (Rezidivs) nach einem strikt festgelegten Schema durchgeführt.

  • In den ersten 3 Jahren nach der Operation finden die Nachsorgeuntersuchungen alle 3 Monate

  • Im 4. und 5. Jahr alle 6 Monate.

  • Ab dem 6. Jahr alle 12 Monate statt.

Individuelle Betreuung bei Metastasen

Patientinnen, bei denen der Brustkrebs fortgeschritten ist und sich Metastasen gebildet haben, werden in der Regel dauerhaft engmaschig betreut, ohne festgelegte Untersuchungsintervalle. Die Kontrolltermine (Verlaufskontrollen) richten sich nach der individuellen Situation.

Weiterführende Informationen

Onkologische Nachsorge bei Darmkrebs

Wie häufig Sie zur Nachsorge gehen sollen, hängt maßgeblich von Ihrem ursprünglichen Darmkrebsbefund ab. Konnte ein fortgeschrittener Tumor nicht vollständig entfernt werden, hängt es von Ihrem individuellen Behandlungsverlauf ab, zu welchen Zeitpunkten Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen eine Kontrolluntersuchung empfiehlt.

Nach einer erfolgreichen Behandlung ist für die Nachsorge ausschlaggebend, in welcher Darmregion der Tumor auftrat, in welchem Krebsstadium er sich befand und ob es sich um besonders aggressive Krebszellen handelte oder nicht.

8 von 10 Rückfällen, die Darmkrebspatientinnen und -patienten erleiden, treten innerhalb der ersten beiden Jahre auf; das ist der Grund dafür, dass in den ersten Jahren nach der Behandlung die Nachsorgeuntersuchungen häufiger stattfinden, als im weiteren Verlauf. Wenn nach 5 Jahren kein Tumorrückfall festgestellt wurde, endet die Nachsorge zur Erkennung von Rückfällen. Zukünftige Untersuchungen mittels der Darmspiegelung sind dann alle 5 Jahre empfohlen, um einen neuen Krebs (Zweittumor) oder mögliche Krebsvorstufen (Polypen) rechtzeitig zu entdecken

Weiterführende Informationen

Onkologische Nachsorge bei Prostatakrebs

Nach der Behandlung dienen regelmäßige Nachuntersuchungen dazu, Spätfolgen und Nebenwirkungen auch weiterhin zu behandeln. Gleichzeitig kann früher erkannt werden, ob der Krebs wiederkommt (ein sogenanntes Rezidiv).

Spätestens zwölf Wochen nach Abschluss der Behandlung soll die Nachsorge beginnen.

  • In den ersten beiden Jahren nach Abschluss der Behandlung finden die Nachsorgeuntersuchungen alle drei Monate

  • Im dritten und vierten Jahr halbjährlich

  • Ab dem fünften Jahr jährlich statt.

Dabei soll der PSA-Wert bestimmt werden. Eine Tastuntersuchung wird nicht empfohlen, wenn der PSA-Wert stabil bleibt.

Weiterführende Informationen zur Nachsorge

Informationen zu Nachsorgekonzepten anderer Krebserkrankungen

Informationen zu den Nachsorgekonzepten der einzelnen Krebserkrankungen erhalten Sie in den Leitlinien Onkologie zu Ihrer spezifischen Krebserkrankung.